Die Gruppe Studierender mit psychischen Problemen ist groß. Im Rahmen der best2-Studie zur Situation Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit 2016/17 (Deutsches Studentenwerk, 2018) wurde herausgefunden, dass etwa 11% aller Studierenden in Deutschland eine Beeinträchtigung haben, die sich erschwerend auf ihr Studium auswirkt. Mehr als die Hälfte der Betroffenen gibt an, dass psychische Beeinträchtigungen sie in ihrem Studium am meisten beeinträchtigen.
Um Ihnen ein Gefühl dafür zu vermitteln, welche Themen andere Studierende beschäftigen, finden Sie an dieser Stelle einige Themen, die häufig in der Zentralen Studienberatung angesprochen werden:
- Prüfungsängste
- Prokrastination (Aufschub von Klausuren)
- Schwierigkeiten bei der Fertigstellung / Abgabe von Hausarbeiten
- Überforderung durch die Organisation des Studiums
- Akzeptanz einer veränderten Leistungsfähigkeit nach Erkrankung (z. B. langsameres Studieren)
- Zweifel, ob das Studium weitergeführt werden sollte
- Scham (z. B. aufgrund von nicht erbrachter Leistung)
- Kontaktschwierigkeiten mit Dozierenden und Kommiliton*innen
- Finanzielle Schwierigkeiten aufgrund psychischer Probleme (z. B. durch Wegfall des Nebenjobs)
- Unsicherheit, ob ein krankheitsbedingtes Urlaubssemester eingelegt werden sollte
- Schwierige private Situationen, die sich auf das Studium auswirken
- Fragen rund um das Thema Nachteilsausgleiche
Die Gesundheit der Studierenden ist für die Universität zu Köln und den damit in Verbindung stehenden Organisationen ein wichtiges Anliegen. Durch verschiedene Angebote sollen Studierende dabei unterstützt werden, ihr Studium erfolgreich durchzuführen und mit herausfordernden Situationen umzugehen. Der erste Schritt in eine Beratung kann schwierig und mit einiger Überwindungskraft verbunden sein. Gleichzeitig kann ein dieser Schritt auch sehr erleichternd sein. Häufig gehen herausfordernde Lebensphasen mit einem Gefühl von Kontrollverlust einher. Nach Bewältigungsmöglichkeiten und Lösungsansätzen zu suchen bedeutet auch, ein Stück Kontrolle zurückzugewinnen.