Häufig ist das „sich eingestehen“, dass etwas nicht stimmt, der schwierigste Schritt und bei vielen Betroffenen deutlich schambesetzt. Das ist gut nachvollziehbar, denn es ist kulturell bedingt schwer (sich) einzugestehen, ja zu akzeptieren, dass die eigenen Bewältigungsversuche nicht mehr ausreichen. Es ist schwer, neue Bewältigungsmöglichkeiten zu erlernen und anzuwenden. Aber es lohnt sich. Und Sie können sich dafür Unterstützung suchen.
Machen Sie sich bewusst, dass es ein Ausdruck von persönlicher Stärke ist, aktiv Verantwortung zu übernehmen und etwas für die eigene Gesundheit zu tun, obgleich es sehr anstrengend und kräftezehrend sein und sich manchmal auch nach „Schwäche“ anfühlen kann.
Insgesamt ist es also mühselig, eine klare Linie zu ziehen, ab wann jemand Hilfe benötigt. Wir gehen so weit und sagen, dass es keine klare Linie gibt, die signalisiert, ab wann eine „stressige“ Zeit über den „normalen Studienwahnsinn“ hinausgeht und ab wann die Gesundheit, Ihre Gesundheit, Schaden nimmt.
Aufkommende Gedanken, egal wie zaghaft sie Ihnen erscheinen mögen, die leise anmelden „So geht es nicht weiter“, sind ein zuverlässiges Signal, dass ein Beratungsgespräch hilfreich sein kann.